Umwelt und Energie
Energieeinsatz
- Ökostrom 49%
- Strom aus Eigenstromproduktion 1.5%
- Erdgas 45%
- Diesel 3.5%
- Benzin 1%
Let the sun shine:
Mehr Strom aus Eigenproduktion
Seit seinem Gründungsjahr 1898 nutzt BPW außerdem Wasserkraft – ursprünglich zum Antrieb eines Hammerwerks und zuletzt zur Stromproduktion. Der Turbinenbetrieb musste 2018 jedoch aufgrund von technischen Überprüfungen und geplanten Sanierungsmaßnahmen eingestellt werden und wird auch 2019 ruhen. Dies erklärt einen voraussichtlichen Rückgang der Eigenstromproduktion auf 770.000 kWh.
PRODUZIERTER EIGENSTROM IN kWh
2016
2017
2018
CO2-Kompensation: Umstieg auf Klimagas bis 2020
Erdgas ist ein klimafreundlicher Energieträger: Bei der Verbrennung wird nur halb so viel CO2 freigesetzt wie bei der Verbrennung von Kohle. Zukünftig will BPW noch mehr CO2 einsparen und prüft den Bezug von Erdgas-Produkten mit CO2-Ausgleich ab 2020. Dabei werden die vom Erdgas produzierten CO2-Emissionen zu 100 Prozent über Klimaschutzprojekte neutralisiert, bei denen CO2 eingespart wird. Ein Kreislauf, der funktioniert, denn Klima wirkt global.
Diesel raus, E-Antrieb rein: auch im BPW Fuhrpark
BPW setzte 2018 den Umbau seines Fuhrparks fort. Neufahrzeuge werden grundsätzlich mit Elektro-, Hybridantrieb oder – sofern keine wirtschaftlich vertretbare elektrische Alternative besteht – mit Benzinmotor beschafft. Damit die ausreichende Energie tanken können, hat BPW an seinen drei Standorten im Oberbergischen Kreis bereits 17 Ladestationen für E-Fahrzeuge installiert.
- Diesel 100%
- Elektrisch 0%
- Diesel 89%
- Elektrisch 11%
- Diesel 78%
- Elektrisch 22%
- Diesel/Benzin 98%
- Elektrisch/Hybrid 2%
- Diesel/Benzin 85%
- Elektrisch/Hybrid 15%
- Diesel/Benzin 83%
- Elektrisch/Hybrid 17%
CO2-Ausstoß drastisch gesenkt
Durch die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom und den Umbau seines Fuhrparks auf E-Antrieb konnte BPW seinen CO2-Ausstoß im Vergleich 2017 um rund 60 Prozent auf 7.855 Tonnen reduzieren. Maßgebliches Ziel bleibt die Verbesserung der Energieeffizienz – von der Produktion bis zur gesamten Lieferkette. Weitere Fortschritte plant BPW durch einen Technologiewechsel vom Stumpf- zum Reibschweißen sowie durch die Modernisierung und den Rückbau energieintensiver Gebäude.
2016
Tonnen CO2
2017
Tonnen CO2
2018
Tonnen CO2
Energiesparen ist der beste Klimaschutz
Achs- und Fahrwerksysteme von BPW sind bekannt für ihre Energieeffizienz. Sie sparen im Fahreinsatz – und bei ihrer Entstehung:
Durch Investitionen in neue Fertigungssysteme, die Modernisierung sowie den Rückbau energieintensiver Gebäude konnte BPW 2018 über 500.000 kWh einsparen. So wurde der Energieeinsatz pro Achssystem auf 175 kWh gehalten. Für 2019 strebt BPW eine Reduktion um insgesamt 1 Million kWh an. Ein ehrgeiziges Ziel, denn die zunehmende Technisierung und Automatisierung der Produktion kann den Energieeinsatz punktuell ebenso senken wie treiben. Ein Energiebeauftragter koordiniert, überwacht und dokumentiert den Erfolg der Maßnahmen – der Einsatz für Energie- und Ressourceneffizienz ist gleichwohl eine Aufgabe aller Mitarbeiter und Führungskräfte.
- 2016: 189,3 kWh 100%
- 2017: 174,0 kWh 95%
- 2018: 175,0 kWh 92%
Die BPW Bergische Achsen KG verpflichtet sich:
Energieräubern auf der Spur
Als „Energiescouts“ der IHK Köln haben sich vier Auszubildende von BPW auf die Suche nach energetischen Schwachstellen im Unternehmen gemacht: Wo kann man noch den Energieverbrauch senken und CO2-Emissionen reduzieren?
Dazu bekamen sie in Workshops praxisorientiertes Basiswissen vermittelt und starteten dann ein eigenes Projekt zur Energieeinsparung, um Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Die vier jungen Scouts sind im dritten Ausbildungsjahr und lassen sich zur Kauffrau für Marketingkommunikation, zum Industrie- sowie zum Zerspanungsmechaniker ausbilden. Mit ihrem Projekt und der daraus entstehenden Abschlussarbeit nehmen sie automatisch an einem Wettbewerb teil.
CO2-effiziente Logistik
„Die Speditionen LKW Walter und OLS haben bereits ein Umwelt-Management eingeführt und transportieren für BPW auch über Schienen, Wasserstraßen und im kombinierten Verkehr. Auf diese Weise konnte BPW im Jahr 2018 mehr als 29.000 kg CO2 einsparen – ein Erfolg, den wir in Zukunft durch verbindliche Auswahlkriterien für Logistikpartner weiter systematisieren werden.“
Fred Krämer, Leiter Versandlogistik bei BPW
Nachhaltig einpacken
Das BPW Logistikzentrum hat 2018 den Einsatz von Verpackungsmaterialien systematisch analysiert. Ziel: Mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein anspruchsvolles Projekt, dem Importvorschriften und logistische Anforderungen der Kunden enge Grenzen setzen. Seit 2018 arbeitet das Logistikzentrum nach einem neuen Verpackungskonzept: Bis zu einem Transportweg von 1.750 km werden nach Möglichkeit Mehrwegsysteme eingesetzt, darüber hinaus kommen Einstoff-Verpackungen oder leicht trennbare Materialien zum Einsatz. Wiederverwendbarkeit kommt vor thermischer Verwertung, umwelt- und gesundheitsgefährdende Materialien sind ohnehin tabu.
Sauber rein – und sauber wieder raus: Nur 1% Trinkwasserverbrauch
Der Regen- und Wasserreichtum des Bergischen Lands hat seinen Aufstieg zur Industrieregion begründet. Bei BPW fließt Wasser hauptsächlich zur Kühlung der Produktionsanlagen ins Werk – und sauber wieder heraus. Nur 1 Prozent des Wasservolumens wird bei BPW als Trinkwasser genutzt. Die Nutzung, Wiedereinleitung und Qualität des Wassers wird in enger Absprache mit den regionalen Behörden streng überprüft. Mitarbeiter, die Maschinen und Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen bedienen, werden regelmäßig über ihre Aufgaben und Pflichten im Rahmen des Gewässerschutzrechts geschult, ihr Know-how engmaschig überprüft und trainiert. Digitale Wasseruhren mit Industrie 4.0-Technologien spüren Optimierungspotenziale auf und melden Leckagen. Durch neue Produktionstechnologien konnte BPW auch den Einsatz von Kühlwasser weiter reduzieren – etwa durch moderne Technologien in der KTL-Anlage.
Die scheinbar schlagartige Reduktion des Wassereinsatzes 2018 ist jedoch auch auf die notwenige Sanierung und Abschaltung der Wasserkraft-Turbine zurückzuführen.
2016
Kubikmeter
2017
Kubikmeter
2018
Kubikmeter
Trennscharf: Abfallmanagement bei BPW
Abfallaufkommen und Verwertungsquote unterliegen jedoch immer wieder starken Schwankungen durch einmalige Sondereffekte: Dazu gehören Abriss- und Bautätigkeiten, Sonderentsorgungen aufgrund von Prozessumstellungen, aber auch neue gesetzliche Anforderungen an die Verwertung. Signifikante Erfolge bei der Einsparung von Prozessabfällen können sich statistisch in geringeren Verwertungsquoten niederschlagen.
2016
%
Verwertungsquote
Tonnen
1596 t nicht gefährliche Abfälle
489 t gefährliche Abfälle
2017
%
Verwertungsquote
Tonnen
1170 t nicht gefährliche Abfälle
480 t gefährliche Abfälle
2018
%
Verwertungsquote
Tonnen
2437 t nicht gefährliche Abfälle
569 t gefährliche Abfälle
Schwarmintelligenz
"Den Bienen und Insekten fehlt es heutzutage an Nahrung. Mit den Beeten trägt BPW einen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Allerdings mangelt es an Regen. So oft können wir gar nicht gießen, um die Trockenheit auszugleichen".
Frank Ammann, BPW Gärtner
Höchste Standards in Umwelt, Klima und Ressourcenschutz
Das Umweltmanagementsystem von BPW wurde im April 2018 nach dem umfassenden globalen Standard DIN EN ISO 140001:2015 zertifiziert. Gleichzeitig bestätigte das BPW Energiemanagementsystem die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011. Durch stetige Investition in neue Anlagen nach dem Stand der Technik verbessert das Unternehmen seine Energieeffizienz kontinuierlich und wird die energiebezogene Leistung weiter verbessern. BPW erfüllt die Anforderungen an das Umwelt- und Energiemanagement – und setzt sich deshalb noch ehrgeizigere Ziele: Im April 2020 will sich BPW der Zertifizierung der der ISO 50001:2018 stellen.