Umwelt und Energie

Mit unseren Maßnahmen unterstützen wir diese Sustainable Development Goals:

Energieeinsatz

BPW deckt 95,5% seines Energiebedarfs durch Elektrizität aus erneuerbaren, CO2-neutralen Quellen mit Herkunftsnachweis sowie durch klimafreundliches Erdgas. 2020 soll auch der Erdgasbezug durch CO2-Kompensation klimaneutral sein. Der laufende Umbau des Fuhrparks zu Gunsten von Elektro-Fahrzeugen und Benzinern zeigt sich erstmals an einem sinkenden Diesel-Anteil.
  • Ökostrom 49% 49%
  • Strom aus Eigenstromproduktion 1.5% 1.5%
  • Erdgas 45% 45%
  • Diesel 3.5% 3.5%
  • Benzin 1% 1%

Let the sun shine:

Mehr Strom aus Eigenproduktion

Seit 2017 bezieht BPW ausschließlich Elektrizität aus erneuerbaren, CO2-neutralen Quellen mit Herkunftsnachweis, also ohne Atomkraft, Kohle oder andere fossile Energieträger. Ein wachsender Anteil stammt aus eigener Produktion: 2018 nahm BPW eine zweite Photovoltaikanlage im Werk in Brüchermühle in Betrieb. Seitdem betreibt BPW 3.240 eigene Photovoltaik-Module, die 2018 677.000 kWh Strom erzeugt haben. Mögliche Erweiterungen der Solarstrom-Produktion werden derzeit evaluiert.

Seit seinem Gründungsjahr 1898 nutzt BPW außerdem Wasserkraft – ursprünglich zum Antrieb eines Hammerwerks und zuletzt zur Stromproduktion. Der Turbinenbetrieb musste 2018 jedoch aufgrund von technischen Überprüfungen und geplanten Sanierungsmaßnahmen eingestellt werden und wird auch 2019 ruhen. Dies erklärt einen voraussichtlichen Rückgang der Eigenstromproduktion auf 770.000 kWh.

PRODUZIERTER EIGENSTROM IN kWh

2016

2017

2018

CO2-Kompensation: Umstieg auf Klimagas bis 2020

Erdgas ist ein klimafreundlicher Energieträger: Bei der Verbrennung wird nur halb so viel CO2 freigesetzt wie bei der Verbrennung von Kohle. Zukünftig will BPW noch mehr CO2 einsparen und prüft den Bezug von Erdgas-Produkten mit CO2-Ausgleich ab 2020. Dabei werden die vom Erdgas produzierten CO2-Emissionen zu 100 Prozent über Klimaschutzprojekte neutralisiert, bei denen CO2 eingespart wird. Ein Kreislauf, der funktioniert, denn Klima wirkt global.

Diesel raus, E-Antrieb rein: auch im BPW Fuhrpark

Selbst bei regem Werksverkehr hört man bei BPW in Wiehl immer seltener das Nageln von Dieselmotoren – und stattdessen häufiger die Vögel zwitschern: Immer mehr Gabelstapler, Transporter, Firmenautos und selbst zwei mächtige 40-Tonner fahren elektrisch und somit flüsterleise übers Gelände. Dazu gehören auch Transporter mit der elektrischen Antriebsachse eTransport, die BPW für die elektrische Umrüstung von Dieselfahrzeugen inzwischen in Serie produziert.

BPW setzte 2018 den Umbau seines Fuhrparks fort. Neufahrzeuge werden grundsätzlich mit Elektro-, Hybridantrieb oder – sofern keine wirtschaftlich vertretbare elektrische Alternative besteht – mit Benzinmotor beschafft. Damit die ausreichende Energie tanken können, hat BPW an seinen drei Standorten im Oberbergischen Kreis bereits 17 Ladestationen für E-Fahrzeuge installiert.

Lkw-Fuhrpark
2016
  • Diesel 100% 100%
  • Elektrisch 0% 0%
2017
  • Diesel 89% 89%
  • Elektrisch 11% 11%
2018
  • Diesel 78% 78%
  • Elektrisch 22% 22%
Pkw-Fuhrpark
2016
  • Diesel/Benzin 98% 98%
  • Elektrisch/Hybrid 2% 2%
2017
  • Diesel/Benzin 85% 85%
  • Elektrisch/Hybrid 15% 15%
2018
  • Diesel/Benzin 83% 83%
  • Elektrisch/Hybrid 17% 17%

CO2-Ausstoß drastisch gesenkt

Durch die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom und den Umbau seines Fuhrparks auf E-Antrieb konnte BPW seinen CO2-Ausstoß im Vergleich 2017 um rund 60 Prozent auf 7.855 Tonnen reduzieren. Maßgebliches Ziel bleibt die Verbesserung der Energieeffizienz – von der Produktion bis zur gesamten Lieferkette. Weitere Fortschritte plant BPW durch einen Technologiewechsel vom Stumpf- zum Reibschweißen sowie durch die Modernisierung und den Rückbau energieintensiver Gebäude.

2016

Tonnen CO2

2017

Tonnen CO2

2018

Tonnen CO2

Energiesparen ist der beste Klimaschutz

Achs- und Fahrwerksysteme von BPW sind bekannt für ihre Energieeffizienz. Sie sparen im Fahreinsatz – und bei ihrer Entstehung:

Durch Investitionen in neue Fertigungssysteme, die Modernisierung sowie den Rückbau energieintensiver Gebäude konnte BPW 2018 über 500.000 kWh einsparen. So wurde der Energieeinsatz pro Achssystem auf 175 kWh gehalten. Für 2019 strebt BPW eine Reduktion um insgesamt 1 Million kWh an. Ein ehrgeiziges Ziel, denn die zunehmende Technisierung und Automatisierung der Produktion kann den Energieeinsatz punktuell ebenso senken wie treiben. Ein Energiebeauftragter koordiniert, überwacht und dokumentiert den Erfolg der Maßnahmen – der Einsatz für Energie- und Ressourceneffizienz ist gleichwohl eine Aufgabe aller Mitarbeiter und Führungskräfte.

  • 2016: 189,3 kWh 100% 100%
  • 2017: 174,0 kWh 95% 95%
  • 2018: 175,0 kWh 92% 92%

Die BPW Bergische Achsen KG verpflichtet sich:

zum Schutz der Umwelt und dem schonenden Einsatz von Ressourcen und Energie bei allen unternehmerischen Aktivitäten unter Berücksichtigung des Umfeldes der Organisation.
das Umwelt- und Energiemanagement als Verpflichtung und Aufgabe der Unternehmensführung anzusehen und fortlaufend zu verbessern.
hinsichtlich des Umweltschutzes, des Energieeinsatzes, des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz unter Einhaltung der bindenden Verpflichtungen mögliche Risiken und Chancen zu ermitteln und zu berücksichtigen.
die anhand unserer Umweltaspekte selbst gesetzten umwelt- und energiebezogenen Ziele zu erreichen.
durch den Erwerb energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen unter wirtschaftlichen Aspekten die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern und Umweltbelastungen zu vermindern sowie bei der Planung und Umsetzung das Umfeld sowie die interessierten Parteien zu berücksichtigen.
gemäß international anerkannter Normen wie der ISO 14001 und der ISO 50001 ein zertifiziertes Umwelt- und Energiemanagementsystem zu betreiben und weiterzuentwickeln.

Energieräubern auf der Spur

Als „Energiescouts“ der IHK Köln haben sich vier Auszubildende von BPW auf die Suche nach energetischen Schwachstellen im Unternehmen gemacht: Wo kann man noch den Energieverbrauch senken und CO2-Emissionen reduzieren?

Dazu bekamen sie in Workshops praxisorientiertes Basiswissen vermittelt und starteten dann ein eigenes Projekt zur Energieeinsparung, um Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Die vier jungen Scouts sind im dritten Ausbildungsjahr und lassen sich zur Kauffrau für Marketingkommunikation, zum Industrie- sowie zum Zerspanungsmechaniker ausbilden. Mit ihrem Projekt und der daraus entstehenden Abschlussarbeit nehmen sie automatisch an einem Wettbewerb teil.

CO2-effiziente Logistik

Zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Energieeffizienz gehören auch die Logistik, Transport- und Lieferketten. BPW ermöglicht mit seinen Fahrwerksystemen und Telematik-Lösungen effiziente Transportlogistik auf vielfältige Weise. Darüber hinaus untersucht BPW gemeinsam mit seinen Logistikpartnern die Einsparung von CO2 im Transportmanagement.

„Die Speditionen LKW Walter und OLS haben bereits ein Umwelt-Management eingeführt und transportieren für BPW auch über Schienen, Wasserstraßen und im kombinierten Verkehr. Auf diese Weise konnte BPW im Jahr 2018 mehr als 29.000 kg CO2 einsparen – ein Erfolg, den wir in Zukunft durch verbindliche Auswahlkriterien für Logistikpartner weiter systematisieren werden.“

 

Fred Krämer, Leiter Versandlogistik bei BPW

Nachhaltig einpacken

Das BPW Logistikzentrum hat 2018 den Einsatz von Verpackungsmaterialien systematisch analysiert. Ziel: Mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein anspruchsvolles Projekt, dem Importvorschriften und logistische Anforderungen der Kunden enge Grenzen setzen. Seit 2018 arbeitet das Logistikzentrum nach einem neuen Verpackungskonzept: Bis zu einem Transportweg von 1.750 km werden nach Möglichkeit Mehrwegsysteme eingesetzt, darüber hinaus kommen Einstoff-Verpackungen oder leicht trennbare Materialien zum Einsatz. Wiederverwendbarkeit kommt vor thermischer Verwertung, umwelt- und gesundheitsgefährdende Materialien sind ohnehin tabu.

Sauber rein – und sauber wieder raus: Nur 1% Trinkwasser­verbrauch

Der Regen- und Wasserreichtum des Bergischen Lands hat seinen Aufstieg zur Industrieregion begründet. Bei BPW fließt Wasser hauptsächlich zur Kühlung der Produktionsanlagen ins Werk – und sauber wieder heraus. Nur 1 Prozent des Wasservolumens wird bei BPW als Trinkwasser genutzt. Die Nutzung, Wiedereinleitung und Qualität des Wassers wird in enger Absprache mit den regionalen Behörden streng überprüft. Mitarbeiter, die Maschinen und Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen bedienen, werden regelmäßig über ihre Aufgaben und Pflichten im Rahmen des Gewässerschutzrechts geschult, ihr Know-how engmaschig überprüft und trainiert. Digitale Wasseruhren mit Industrie 4.0-Technologien spüren Optimierungspotenziale auf und melden Leckagen. Durch neue Produktionstechnologien konnte BPW auch den Einsatz von Kühlwasser weiter reduzieren – etwa durch moderne Technologien in der KTL-Anlage.

Die scheinbar schlagartige Reduktion des Wassereinsatzes 2018 ist jedoch auch auf die notwenige Sanierung und Abschaltung der Wasserkraft-Turbine zurückzuführen.

2016

Kubikmeter

2017

Kubikmeter

2018

Kubikmeter

Trennscharf: Abfallmanagement bei BPW

Die Abfalltrennungsquote bei BPW lag 2018 bei nahezu 100 Prozent; bestätigt durch einen vereidigten Sachverständigen: 97,8 Prozent aller Abfälle werden im Betrieb getrennt sammelt und der Verwertung zugeführt. Die Verwertungsquote konnte ebenfalls gesteigert werden: auf 79 Prozent.

Abfallaufkommen und Verwertungsquote unterliegen jedoch immer wieder starken Schwankungen durch einmalige Sondereffekte: Dazu gehören Abriss- und Bautätigkeiten, Sonderentsorgungen aufgrund von Prozessumstellungen, aber auch neue gesetzliche Anforderungen an die Verwertung. Signifikante Erfolge bei der Einsparung von Prozessabfällen können sich statistisch in geringeren Verwertungsquoten niederschlagen.

2016

%

Verwertungsquote

Tonnen

1596 t nicht gefährliche Abfälle
489 t gefährliche Abfälle

2017

%

Verwertungsquote

Tonnen

1170 t nicht gefährliche Abfälle
480 t gefährliche Abfälle

2018

%

Verwertungsquote

Tonnen

2437 t nicht gefährliche Abfälle
569 t gefährliche Abfälle

Schwarmintelligenz

BPW besitzt ausgedehnte Wald- und Naturflächen im Oberbergischen Land; das liebevoll begrünte Werksgelände und der ehrwürdige Baumbestand werden von einer betriebseigenen Gärtnerei gepflegt – auch unter ökologischen Gesichtspunkten: Neu angelegte Wildblumenwiesen bieten Nahrung für Insekten. Imkern der Region stellt BPW Wiesen zum Aufstellen von Bienenstöcken zur Verfügung.

"Den Bienen und Insekten fehlt es heutzutage an Nahrung. Mit den Beeten trägt BPW einen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Allerdings mangelt es an Regen. So oft können wir gar nicht gießen, um die Trockenheit auszugleichen".

Frank Ammann, BPW Gärtner

Höchste Standards in Umwelt, Klima und Ressourcenschutz

Das Umweltmanagementsystem von BPW wurde im April 2018 nach dem umfassenden globalen Standard DIN EN ISO 140001:2015 zertifiziert. Gleichzeitig bestätigte das BPW Energiemanagementsystem die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011. Durch stetige Investition in neue Anlagen nach dem Stand der Technik verbessert das Unternehmen seine Energieeffizienz kontinuierlich und wird die energiebezogene Leistung weiter verbessern. BPW erfüllt die Anforderungen an das Umwelt- und Energiemanagement – und setzt sich deshalb noch ehrgeizigere Ziele: Im April 2020 will sich BPW der Zertifizierung der der ISO 50001:2018 stellen.